Gorges (Schluchten)

Ein „must have“ bei einem Besuch „in der Ardeche“ ist die „Gorges de Tarn“ (das ist zwar schon in den Cevennen , aber da sind wir nicht so). Das ist ein ganzes Stück westlich, aber da die WetterApp heute keinen Tropfen Regen prognostizierte, gab es keinen Grund, nicht ein paar Kilometer mehr zu machen (Spoiler-Alarm: Am Ende waren es 400).

Der Tag begann traumhaft mit einem zweiten Kaffee in einem sehr sehr kleinen Bergdorf an einer sehr sehr kleinen Straße, aber dafür mit Aussicht gesegnet.

Der Gaststättenbetreiber fuhr selbst eine alte AfricfaTwin:

Eigentlich nicht auf dem Plan, weil noch ein Stück weiter, war der „Mont Aigoual“, der zweithöchste Berg in den Cevennen, nach dem Mont Lozère, um den wir gestern rumgefahren sind. Also sind wir bis hoch (schöne Strecke), aber war dann doch recht frisch in dieser Höhe: zarte 12 Grad zeigte das Thermometer am Garmin. Der Space Cowboy wollte ob der Frische seinen Helm nicht abnehmen.

Die Höhe ist verbürgt:

Die Aussicht der Höhe entsprechend:

Dann ging es in die „Gorges de Jonte“, hier haben wir die meisten Bilder gemacht, weil halt noch frisch in so einer Schlucht. Später haben wir nicht mehr angehalten. Diese und die nächste Schlucht (der „Tarn“) waren bestimmt drei Stunden angenehme Kurverei, es schien nicht enden zu wollen. Ich dachte einmal kurz an das Stück, wenn man aus dem Rupbachtal rauskommt und die letzten Kilometer nach Nassau an der Lahn langfährt. Aber halt nicht 15 Minuten, sondern Stunden. Stunden. Unfassbare Gegend.

Beim Fotostopp mal die F800 des Space Cowboy in schwungvoller Fahrt erwischt:

In „Le Rozier“ fließt die Jonte in die Tarn, da sind wir rechts ab nach Norden in die „Gorges du Tarn“. Noch gewaltiger. Den Umweg über einen Aussichtspunkt haben wir gerne genommen:

Und so zog sich das gefühlt endlos weiter. Solche Strecken kenne ich aus Deutschland nicht. Nirgends.

Als dann „endlich“ dieses grandiose Tal zu Ende war, wollten wir auf schnellstem Weg heim, ignorierten dann aber erneut ein „Route barree“, diesmal war aber (nach 11 Kilometer) Ernst. Also wieder umdrehen, eine kleine Bergwertung eingebaut (Umleitung raus aus dem Tal, hoch, und dann wieder runter), und (immer noch an der Tarn, nun kleiner) erneut in „Pont de Montvert“ ein letzter Boxenstopp, bevor es noch eine Stunde bis zum Basecamp ging. Eigentlich hatte ich vor, diese letzten Meter gemütlich zu schaukeln, aber die Straße war in einem dermaßen perfekten Zustand, breit, und wenig befahren, dass ich meiner Yamaha doch noch mal die Reifenflanken heiß gefahren bin. Herrje, solche Strecken kenne ich in Deutschland nicht (hatte ich das schon erwähnt?). Nach dieser Stunde „Track Day“ (und ich war immer noch nicht auf der Raste, ich vermute seit der Fahwerksüberholung ist hinten die Vorspannung erhöht und dadurch das Moped etwas höher) war ich dann doch hinreichend erschöpft. In Les Vans das obligatorische Stiefelbier und in der Kneipe einen lokalen Wein gekauft, der gerade beim Schreiben verköstigt wird (kann man trinken).

Die Statistik zeigt die Arbeit von heute:

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  1. Avatar von Andreas Andreas sagt:

    Das ist eine verdammt schöne Landschaft.

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