Für die nächsten 3 Tage und 2 Nächte sind wir in der Wüste, aller Voraussicht nach ohne Empfang. Bis dahin.
Autor: elchot2011
Zum Tor der Wüste
Ziel heute ist Foum Zguid, eine kleine Stadt, eher eine Ansiedlung, recht im Süden Marokkos . Hier sind die zu Ende und die Wüste beginnt. Aber ganz so einfach ist das nicht… Abfahrt war früh, da der Tag lang werden sollte. Das Hotel klingt besser als es ist, aber hier in der Gegend (Taliouine) ist…
Es geht los
Der erste Tag einer solchen Tour ist immer besonders spannend: Endlich geht es los, und klappt alles? Zumindest beim Frühstück eine neuerliche Überraschung: Scheinbar gibt es eine komplett neue Marketingstrategie für die Käseecken: Keine rote Kuh, aber Comicfiguren und lachende Kinder. Was soll uns das sagen? Die beiden Gruppen (2-Zylinder und 1-Zylinder) fahren im 15…
Ankommtag
Der Samstag ist zum Ankommen (die andere Hälfte der Gruppe kommt auch heute an) und beim Frühstück hieß es, der Tag sei „zur freien Verfügung“… Die erste Überraschung war das Frühstück: Die bekannten Schmierkäseecken haben keine rote Kuh mehr als Logo, sondern eine Ente. Det Zusammenhang erschließt sich mir nicht, aber es ist der gleiche…
Hardware geht kaputt….
….und Software IST kaputt. So pflegt ein guter Freund aus der IT-Branche zu sagen. Und wenn „die Systeme“ der deutschen Flugsicherung ausfallen, dann ist natürlich kein Transistor durchgeschmort. „Die Deutsche Flugsicherung (DFS) teilte auf Anfrage mit, es habe sich nicht um einen Hacker-Angriff gehandelt. Es habe zwischen 9 und 10.30 Uhr bedingt durch eine Firewall…
Ein Schiff wird kommen…
Der Tross ist unterwegs: Zwei Zugfahrzeuge mit jeweils Tonnen an Material an der Anhängerkupplung. Rechts im roten geschlossenen sind 8 Motorräder und alles Gepäck, links 10 Motorräder. Der Tross bewegte sich Sonntag früh gegen 8 los. Und was ist, wenn um 9 das Telefon klingelt? „Was habt ihr vergessen?“ „Die Traverse für den Hilux, um…
Warum nochmal?
Im Coronajahr 2021 bin ich das erste Mal mit Endurado die „Marokko-Royal“-Tour gefahren. Offroad durch Marokko, das ich schon einige Male 4×4 im Rahmen von Rallyes durchkreuzt habe, diesmal mit der KTM 690 („Raptor“). Seitdem sind einige Jahre vergangen, ich bin mit anderen Motorrädern auf Straßen durch Europa gefahren, Offroad u.a. die Bosnia-Rallye. Aber in…
LGKS
Zwar der letzte Tag, aber der Höhepunkt: Heute ging es tatsächlich auf die ligurische Grenzkammstraße. Fahrerisch nicht sehr anspruchsvoll, da ja hauptsächlich auf einer Höhe verlaufend (Grenzkamm eben), aber landschaftlich um so eindrucksvoller. Schon die Anfahrt war ein Träumchen: Einmal über den Wolken blauer Himmel: Nach gut zwei Stunden auf schön gewundenen Asphaltstraßen ging es…
Tende Pass
Der Tende-Pass gilt als einer der kultigsten Alpenpässe. Mit seinen 48 Kehren hat er noch mehr als das ruhmreiche Stilfser-Joch, nur sind hier die Kehren noch enger, und im oberen Drittel noch geschottert. Er kann für PKW nur als Einbahnstraße genutzt werden, daher ist oben und unten eine Ampelschaltung. Motorräder können auf eigene Gefahr immer…
Happy Birthday
Ja, so wird man von Freunden zum Geburtstag begrüßt. Stimmt aber auch. Mit 60 ist schon eine Marke erreicht. Was aber einen nicht daran hindern sollte, das Moped zu besteigen und weiter durch die Landschaft zu kurven. Dieser Schilderwald selbst hier im Wald…: Es sind ja nie exakt 3 Kilometer. Vielmehr steht nach ca. 1…
Kurs geschwänzt
Der Dienstag ist in diesem Programm der „Schrauberkurs“-Tag, da lernen die Teilnehmer Radausbau, Reifenwechsel, Kettenspannen etc. Da ich schon zig-mal beim Reifenwechsel zugeschaut habe (und ich es mir immer noch nicht zutraue, es allein zu machen), habe ich den Kurs heute geschwänzt und wir sind nach Ventimiglia in die Altstadt, ein wenig Tourist sein. Eine…
Col de Turini
Heute ging es auf eine Runde über den Col de Turini nach Frankreich und zurück. Bei der Abfahrt hatten wir noch super Wetter, aber später fing es dann doch an zu regnen und die Regenklamotten durften zeigen, was sie können. So welche mit Membran sind sehr gut, eine blaue Mülltüte ist für kurze Zeit effektiv,…
Training
Dieses Endurado-Angebot wird ja als „Enduro Trainingscamp“ angeboten, und so waren heute für den ersten Fahrtag tatsächlich Hütchenspiele angesagt: Auf einer lauschigen Lichtung mit viel Platz und Gelegenheiten für ein paar Sonderprüfungen steckte der Kursleiter einen Slalom Parkour, den er nach jedem Durchgang immer enger stellte. Im Stehen fahren und enge Kreise ziehen ist eine…
Ankommen
13 Stunden sind schon lang, mit Hänger darf man nicht so schnell. Morgens noch Wegzehrung bei unserem Bäcker, draußen parken die Hänger. Abends gegen 20:00 dann Ankunft im Hotel nahe Dolceaqua, und früh ins Bett. Samstag früh erstmal einige Nachbesserungen an manchen Motorrädern vornehmen: Dann erster Cappuccino in Dolceaqua, und die Kneipe für das Stiefelbier…
Endlich LKGS
Die legendäre ligurische Grenzkammstraße (LGKS) war schonmal auf einem Programm, damals auf der Westalpen-Tour. Aber das Wetter war damals nicht passend, so ist es einst bei der Maira-Stura Kammstraße geblieben. Die LGKS ist mit gut 60 Kilometer die längste unbefestigte Militärstraße in den Alpen, gebaut zwischen 1880 und 1940 zur Überwachung der Grenze zu Frankreich….
Resümee
Ein langer Trip (4.552 Kilometer in 83 Stunden reine Fahrzeit), in ungewohnter Konfiguration (mit Sozia und ohne Begleitfahrzeug), mit Zusatzaufgabe (Scouting) in einem Land, von dem ich bislang immer nur die nächsten 15-25 Meter vor mir gesehen habe, die zumeist steinig, staubig oder sandig waren (2* Rallye, 1*Offroad Enduro). Und endlich habe ich von dem…
Marrakesch
Tja, was soll ich zu dieser Stadt sagen. Wir waren in Fes, in Essaouira, Start und Ziel ist eben Marrakesch. Die erste Überlegung, den Gästen hier zwei Nächte und einen ganzen Tag in der Stadt anzubieten, wird wohl verworfen. Der zentrale „Platz der Gehenkten“ ist so laut von den Trommlern, Schlangenbeschwörern, Mopeds (die hier gnadenlos…
Home-Run
So, letzte Etappe streng Richtung Osten nach Marrakesch. Sei langweilig, sagte der Endurado-Chef, fahr mal am Lalla Takerkoust vorbei, soll ein toller Stausee sein, und fahr mal in die Agafay-Wüste, soll auch schön sein. Hat er gesagt. Die ersten knapp 100 Kilometer waren auch recht langweilig aber entspannt mit 100 über die Nationalstraße, dann ging…
Essaouira
Die Fahrt nach Essaouira war von Hassans „Le Tajine bleu“ etwas länger als geplant, da wir noch zwei Hotels angeschaut haben. Das eine lag ein Stück zurück, war aber nix Dolles, das andere war zwar wirklich schön gemacht, so Bungalows mit Blick aufs Meer, aber 4 Kilometer böser Schotter bis dahin, und auch schon knapp…
Ans Meer
Heute geht es von Tafraoute nach Norden, noch eine kleine Bergwertung (Notiz: Schauen, ob es unten durchs Tal etwas geruhsamer ist, denn die Bergstrecke ist zwar gut ausgebaut, aber doch sehr sehr kurvig. Wir hatten bis hierher genügend Bergwertungen). Unterwegs an einem alten verlassenen Bergdorf vorbei, das recht apart auf einem Hügel liegt. Es wurde…
Felszeichnungen und bemalte Felsen
Nachdem ich ja gestern die Südrunde von Tata nach Tafraoute als interessante und meditative Wüstenstrecke empfunden habe und der Plan für die Kundentour vorsehen wird, direkt bis Icht in das Hotel zu fahren,sind wir heute von Tata über die Berge die gleiche Route nach Tafraoute gerast wie gestern abend auf der Runde. Eigentlich schade, dass…
Tata Rundkurs
Der Tag begann mit einem doppelten Erschrecken: hier oben in dieser alten renovierten Kasbah war es so ruhig, dass ich keine Ohrstöpsel verwendet habe. Nur habe ich nicht aus dem Fenster gesehen: in Spuckweite war eine Moschee, und mitten in der Nacht brüllen die Megaphone die Aufforderung zum Gebet in mein Zimmer. Ich wette, der…
Nach Süden
Das Hotel in Ouarzazate war ja sensationell, und das Frühstück in der Früh gab nochmal einen Blick auf die Altstadt der ansonsten recht modernen Stadt frei: Dann ging es über eine schöne schnelle und leichte Bergetappe nach Foumz Guid. Unterwegs dann doch kurz anhalten und die warme Jacke drunterziehen. In Foumz Guid im „Touri“-Restaurant ein…
Dades2Ouarzazate
Das Frühstück im Hotel war allerliebst, also das ist echt nett hier. Schade, dass ich ja plane, nicht mehr in der Dades-Schlucht zu übernachten. Aber nunja, so ist das Scouting. In der Früh, denn gestern waren wir zu fertig nach 8 Stunden reiner Fahrzeit, sind wir dann noch die klassischen Serpentinen in der Dades-Schlucht hochgefahren,…
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Morgens um 7 sind wir in Imilchil gestartet, auf 2.200 Meter. Das „Dorf“ ist die einzige Ansiedlung von Belang auf dem Weg von Norden von Midelt nach Süden nach Tinghir. Jeweils über 100 Kilometer zu diesen „richtigen“ Städten. Bilder von Imilchil hatten wir gestern. Ehrlicherweise ist es keine Empfehlung zur Übernachtung. Wie schon erwähnt erwäge…
Ramadan vorbei
Gestern um 18:30 war Schluss mit dem Mummenschanz, die Cafés haben wieder auch tagsüber geöffnet, die Leute sind spürbar ausgelassener, freundlicher, winken viel, und viel mehr Action auf der Gasse. Tagesplan war heute, eine andere Strecke von Midelt nach Imilchil zu finden, da gibt es mehrere, und die Route gestern war ja schon ganz Klasse,…
Aus den Wäldern in die Steinwüste
Nachdem gestern das Wetter ja eher bewölkt und kühl (man darf auch sagen: kalt) war, begann der Tag heute sehr sonnig. Die Aussicht vom Balkon des Hotels nahe Khenifra: Dann ging es ein paar Stunden durch die Wälder, erstaunliche Wälder. Auf einer Hochebene (wir sind ständig so um die 1600 Meter hoch) eine Eselszucht: Wer…
Durch die Wolken
Heute ging es von Fes zurück in den Süden, erstmal Richtung Khenifra, da sind wir auch auf der Herfahrt durchgekommen. Aber diesmal etwas östlicher durch die Berge und Wälder, und auch durch die Wolken. Der erste Tag ohne Sonne, und bei 2000 Meter wurde es recht frisch. Aber fahrerisch ein Traum. Größtenteils wirklich gute Straßen,…
Fes
Der erste und letzte fahrfreie Tag, aber ein paar Kilometer haben wir dennoch gemacht: gut 12 Kilometer sind wir heute durch die Stadt gelatscht. Um 10 Uhr hat uns der von Deutschland aus gebuchte deutschsprachige Führer abgeholt, der seit 28 Jahren Fremdenführer ist und die Altstadt mit ihren 1200 (in Worten: zwölftausend) Gassen und Sträßchen…
Die Römer
Die waren ja nun eine Zeitlang überall, oder zumindest überall dort, wo zu jener Zeit die bekannte Welt war. Und also auch in Nordafrika (Wer kennt nicht „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam„, für die Ungebildeten ohne großem Latinum: „Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss„). Nachdem Karthago also im 3. punischen…