On the road

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So, erster Tag, es geht los. Es sind doch zwei Stunden Zeitunterschied, deswegen waren wir schon um 5 wach, wo es bei uns 7 ist. Es ist ruhig, aber da ist ein Hahn der spät und früh kräht, und irgendwo sind ein paar Hunde, die nicht schlafen. Da habe ich in der Nacht das Fenster halt zugemacht.

Wir waren dann so um 8, kurz nach 8, unterwegs. Erstmal tanken, rund um Marrakesch gibt es ja noch genug Tankstellen. Das Café für den zweiten Cappuccino war natürlich geschlossen wegen Ramadan, und an einer neuen Tankstelle, die im Navi nicht verzeichnet war aber ein geöffnetes Café hatte, haben wir nicht gehalten, weil da schon 4 Touristenbusse standen und entsprechend viele Leute die Kellner blockierten.

Landschaftlich sehr sehr angenehm, hatte hier und da was von Südfrankreich. Grün (bin mal gespannt wie es im Oktober aussieht),

kleine Straßen leicht geschwungen durch die Berge, und in der Ferne immer wieder mal die schneebedeckten Gipfel des Atlas.

Recht einsam, sehr angenehm zu fahren.

Glückliche Sozia
Glücklicher Fahrer

Da das Café ja geschlossen war, halt unterwegs in einem Kiosk was zu trinken gekauft, Sozia bewacht das Moped:

Dann der erste touristische HotSpot: Die Wasserfälle von Ouzoud. Die wohl höchsten Wasserfälle in Marokko, hier ein sehr sehr touristischer Fleck. Schon bei der Anfahrt winken die Parkplatzanweiser teilweise sehr robust in ihren Parkplatz, aber ich wusste, dass man bis ganz ans Ende der Straße fahren kann, und dort haben wir dann überdacht gut geparkt.

Hier traf ich einen GS-Fahrer aus Hanau, der bis Malaga mit Hänger und dann die übliche Schleife mit Fähre nach Tanger etc. gefahren ist. Auf die Antwort auf meine Frage, wie ich gefahren bin, reagierte er recht begeistert (Motorrad wurde bis Marrakesch transportiert, gestern eingeflogen, heute unterwegs).

Essen gab’s im „Chez Mounir“,

nachdem wir etliche Restaurant-Einweiser abwimmeln mussten.

Man kann bis runter an die Wasserfälle laufen, aber das ist schon recht tief, und in Motorradklamotten das alles wieder hoch… Ne, da haben wir den Wasserfall aus angemessener Distanz abgelichtet und sind wieder zurück.

Sozia vor Wasserfall:

Auf einer weiteren sehr schönen einsamen Bergetappe ging es nach Azilal, dort tanken und auf einer sehr gut ausgebauten Nationalstraße nach Bin El Ouidane. Da gibt’s zwar nix, außer einem großen Staudamm (den man nicht fotografieren darf) und unsere 3. Polizeikontrolle an diesem Tag (an der wir zum 3. Mal durchgewunken wurden), aber als Naherholungsgebiet ist das hier sehr beliebt. Daher haben wir uns zwei andere Hotels angeschaut, die ggf. auch zur Auswahl für die Oktobertour stehen.

Da ist das „Widiane Resort“, ein sauteures (150 € die Nacht) und sehr sehr edles großes Hotel:

Ein Stück weiter des Weges liegt das „Hotel Bin El Oudane“, scheinbar bei Motorradfahrern beliebt, eine KTM stand da schon auf dem Privatparkplatz. Ein sehr aufmerksamer und gut englisch sprechender Rezeptionist zeigte uns diverse Zimmer, und dort gibt es tatsächlich ein kaltes Bier (zu 3,50 €). Die Zimmer liegen ab 50 € fürs Einzelzimmer bis 100 Euro für ein Appartement mit 3 Schlafzimmern. Sieht auf den Bildern etwas schlimmer aus als es tatsächlich ist.

Wir hatten im Hotel Yasmina eingebucht, bis dahin gab es aber noch 3 Kilometer Schotterpiste mit einer doch engen Spitzkehre im losen Geröll. Aber ging zu fahren.

Das Hotel liegt sehr sehr ruhig, hat aktuell 5 Zimmer, da werden aber gerade Bungalows gebaut, die angeblich („inshallah“) bis Oktober fertig sind.

Das Essen war vorzüglich, die Vorspeise sehr hübsch angerichtet:

Desweiteren natürlich eine Tajine, aber auch die marokkanische Suppe „Harira“, und ein frisch gemachter Obstsalat.

Ich dachte ja, April sei High Season hier, weil die Temperaturen noch ok und bei uns Osterferien, aber tatsächlich sind die Hotels recht leer, hier sind wir auch die einzigen Gäste.

Morgen geht es einen Rundkurs hier durch die Gegend, und dann noch eine Nacht hier.

Die Tagesstatistik von heute (sehr gemütlich zum Einschwingen):

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  1. Avatar von andreashwalter andreashwalter sagt:

    Sehr schöne Bilder des Landes und dessen Schleckereien, zudem angenehm zu lesen mit den Worten eines Autors, der des Genitivs mächtig ist. 😉

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