In die Stadt des Sprudelwassers

Die Route musste ja geändert werden, da Croce Domini heute wegen den Radfahrern geschlossen ist. So sind wir den Gardasee an der Westseite bis knapp ans Ende und dann nach rechts ins Geräusch,  aber auch hier wurde geschmückt für die Radfahrer. Da waren wir wohl rechtzeitig losgefahren.

Die etwas rosige Beschilderung gibt den Radfahrern die Richtung an.

Wir sind dann wieder kleine Bergstrecken gefahren, die wie viele hier echt anspruchsvoll sind (aber heute ist uns hier kein einer anderer Mopedist entgegengekommen).

Knieschleifer hätten ihre wahre Freude dran, vollbeladen auf dem treuen Ross war es da und dort schon tricky.

Unterwegs fand sich kein gemütliches Restaurant für Middach, so sind wir beim Einbiegen auf eine Bundesstraße in einer Handwerker-Kantine gelandet: Sattes Menü für schlappe 10 Euro.

„Meatballs“ nach Rezept der 77-jährigen Mutter der freundlichen Bedienung, und zur Vorspeise natürlich Nudeln. Der Wein wäre auch noch dabei gewesen (die Handwerker hatten damit kein Problem). Aber vollbesetzte Hütte,  der Laden scheint erste Wahl in der Gegend zu sein.

So sind wir dann schon gegen 14 Uhr in San Pellegrino Terme eingelaufen, am Ortseingang die über 100 Jahre alte „Fabrik“ für das gleichnamige Wasser (mittlerweile „böses“ Wasser, weil seit 20 Jahren in den Händen von Nestle).

Der Ort selber hatte vor 100 Jahren mal seine Hochphase, wie Karlsbad oder andere Vergnügungsstätten des Hochadels (und den „Adabeis“ ).

Das „Grand Hotel“ (ganz ohne weiße Jackets und schönen Frauen) steht seit 40 Jahren leer und wird seit 15 Jahren restauriert. Eindrucksvoll dennoch.

Der Rest der „Stadt“ ist teilweise schön restauriert, andere Teile versprühen einen leicht morbiden Charme vergangener Tage.

Nur das ehemalige Casino (darf in keinem „Bad“ fehlen) ist frisch geweißelt, nun ein recht teures Wellnessbad.

Ist auch im Logo vom Wasser:

Abends dann der in den WetterApps (außer bei meteoblue) schon viel früher prognostizierte Gewitterguss. Kühlt schön die Luft ab.

So langsam geht uns die Kondition aus, mehr wie die viereinhalb Stunden im Sattel haben wir heute nicht ausgehalten.

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  1. Weiß gar nicht was mehr wow ist: die prickelnde Morbidität oder die rosa Dickdärme. Da habt ihr euch aber einen fetten Applaus verdient. 👏

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