Warum nochmal?

Im Coronajahr 2021 bin ich das erste Mal mit Endurado die „Marokko-Royal“-Tour gefahren. Offroad durch Marokko, das ich schon einige Male 4×4 im Rahmen von Rallyes durchkreuzt habe, diesmal mit der KTM 690 („Raptor“).

Seitdem sind einige Jahre vergangen, ich bin mit anderen Motorrädern auf Straßen durch Europa gefahren, Offroad u.a. die Bosnia-Rallye. Aber in diesem Winter (November) ist eine Scoutingtour durch Mauretanien geplant. Und da gibt es nicht 20 Kilometer Sand (soweit bin ich damals gekommen, ehe ich die Kupplung zerstört hatte),

sondern ca. 1000 Kilometer Sand. Also muss ich wohl nochmal Sandfahren üben.

Die Tour im Oktober 2024 war schon ausgebucht, da ist kurzfristig ein Kunde abgesprungen, und so war dann auf einmal ein Platz auf dem Hänger frei. Das schien ein Zeichen zu sein. Zur Vorbereitung von Mauretanien also nochmal nach Marokko, nicht die schlechteste Übung.

Die KTM war noch soweit fahrbereit, ich hatte sie erst vor kurzem ohne Probleme durch den TÜV gebracht. Für Ligurien hatte ich frische Reifen aufgezogen, keine 800 Kilometer drauf, der letzte Ölwechsel vor 2.000 Kilometer, die Kette sollte noch eine Tour halten. Nur ein neues Feature wollte ich haben: Einen Lenkungsdämpfer.

Scotts Lenkungsdämpfer

Nicht nur, weil den nahezu alle Wüstenfahre den haben, sondern weil eines der (oder eines meiner) Probleme beim Sandfahren (gerade im verspurten Sand) das permanent ausschlagende Vorderrad ist. Das schlägt so stark nach links und rechts aus, dass man (also ich) ständig befürchtet, abzufliegen und / oder wahlweise die Spur nicht halten zu können. Dieses kleine (aber sauteure) Teil fängt dieses Ausschlagen ab und soll dadurch das Sandfahren deutlich entspannter gestalten.

Den Lenkungsdämpfer zu besorgen war eine Odyssee durch meine Werkstätten, KTM-Händler und natürlich durchs Internet. EIN Motorradhändler hatte dann tatsächlich nicht nur das goldene Teil selbst (das gibt’s überall), sondern die für meine KTM passende Halterung. Und da meine Werkstatt die Teile nicht auftreiben konnte (genauso wie der KTM-Händler, nur hat der bis heute nicht angerufen und Bescheid gegeben, dass er es nicht kann), konnte ich die Brocken nicht der Werkstatt vor die Füße legen und den Einbau erbitten. Das hat dann Kumpel Gary gemacht, der eine mir unbekannte (und niemals erreichbare) Akribie beim Bauen/Basteln/Montieren an den Tag legt, dass ich mir keine Sorgen machen musste.

Auf dieser Tour wird es zwei Gruppen geben: Die Einzylinder und die Zweizylinder. Der wesentliche Unterschied sind die Sandstrecken, die sind den Einzylindern vorbehalten (für die Unwissenden: Nicht die Anzahl Zylinder qualifizieren für den Sand, sondern schlicht das Gewicht des Motorrads). Das bedeutete diesmal volle Haus: 8 Einzylinder, 8 Zweizylinder. Und dann noch zwei Tourguide Motorräder, waren 18 Mopeds, die auf zwei Hänger verladen werden wollten.

Der erste Hänger

Im geschlossenen Hänger kommt auch das gesamte Gepäck.

Der zweite Hänger, da sind 10 Mopeds drauf, und er ist 10 Meter lang

Das war ein ganzer Tag Arbeit für 4 ausgewachsene Männer:

Morgen gehen die Mopeds auf die Reise, ich folge 5 Tage später bequem per Direktflug.

Er ist auch wieder dabei

Stay tuned.

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