Nachdem ich ja gestern die Südrunde von Tata nach Tafraoute als interessante und meditative Wüstenstrecke empfunden habe und der Plan für die Kundentour vorsehen wird, direkt bis Icht in das Hotel zu fahren,sind wir heute von Tata über die Berge die gleiche Route nach Tafraoute gerast wie gestern abend auf der Runde. Eigentlich schade, dass dieser Teil aus der Kundentour rausfällt, sind wieder einsam spitze Landschaften.



In Tafraoute nach knapp 2.5 Stunden angekommen erstmal einen zweiten Kaffee, und dann in ein naheliegendes Tal, das in nichts den berühmten Todra- und Dades-Schluchten nachsteht, aber deutlich einsamer ist.

Die Fahrt geht eine zeitlang mitten durch den Palmenhain:



Es gibt einige Restaurants in diesem Tal, wir haben uns für „Omar“ entschieden, war gerade 12:00.



Drei spanische Motorradfahrer kamen vorbei, denen wir gestern schonmal begegnet sind. Ist zwar ein großes Land, aber da und dort trifft man sich. So wie das Pärchen aus Fürth, die wir in ihrem VW-Bus in Foumz Guid im Restaurant trafen, und hier in Tafraoute im Ortsausgang.

Von diesem Tal rauswärts

ging es zu den bemalten Steinen: Der belgische Künstler Jean Vérame bemalte 1984 hier einige Steine in blau und andere Farben. Die Farbe wird ab und zu erneuert, wäre sonst verwittert.

Aus der Ferne beim Vorbeifahren, man kann aber näher ranfahren und rumlaufen. Wir hatten aber noch einen Termin.

Es ging durch das „Ammeltal“, da wohnen die „Ammeln“, ein Berbervolk. In einem Seitenarm habe ich einen Tourguide zu historischen Felszeichnungen aufgetan, mit dem wir verabredet waren.
Es wurde ein langer und heißer Marsch durch das Tal.

Aber man sieht mal, dass so ein Oued nicht überall trocken ist.

Nach einer halben Stunde dann der erste Stein mit Felszeichnungen:

Der Guide sprach leider so wenig englisch, dass er uns nicht genau erklären konnte, was dieses „Pferd mit Jaguar-Flecken“ eigentlich genau ist.

Oben in den Bergen gibt es noch mehr, aber wir waren schon fertig von der Wanderung hierhin. Leider sind diese Felszeichnungen durch nichts und niemand geschützt, ein Felsen weiter gibt es moderne Graffiti. Der Guide ist recht engagiert um diese historischen Artefakte zu schützen. Leider werde ich diese Wanderung nicht ins Programm aufnehmen können: Recht heiß, unwegsam, und alles in Motorradklamotten, das geht nicht.
Aber es waren nur noch 5 Kilometer ins Hotel, da ließ es sich am Pool mit einem Stiefelbier aushalten.

Die Zimmer sind ganz ok, kann man für die Gruppe empfehlen.
Tagesstatistik hab ich kein Foto, da ich heute früh vergessen hatte im Navi den Reisecomputer zurückzusetzen. Aber es waren ca. 320 Kilometer, wir sind um 8:15 losgefahren und gegen 16:45 im Hotel angekommen.
Morgen geht es weiter nach Norden, an Agadir vorbei durchs Paradise Valley.