„Nun springt er ins Boot und mit ihm noch sechs:
Hohes, hartes Friesengewächs;
Schon sausen die Ruder.

Boot oben, Boot unten, ein Höllentanz!
Nun muß es zerschmettern …! Nein, es blieb ganz …!
Wie lange? Wie lange?

Mit feurigen Geißeln peitscht das Meer
Die menschenfressenden Rosse daher;
Sie schnauben und schäumen.

Wie hechelnde Hast sie zusammenzwingt!
Eins auf den Nacken des andern springt
Mit stampfenden Hufen!

Drei Wetter zusammen! Nun brennt die Welt!
Was da? – Ein Boot, das landwärts hält –
Sie sind es! Sie kommen! – -„…

Es war ein Benz, der nachts um 11 hoch ins Camp fuhr, um den angetrunkenen „Friesengewächsen“ beizustehen.

Aufgeweckt durch massives Wetterleuchten und nach ein Blick aus dem Fenster war klar: da kommt ein echt fettes Gewitter. Und oben in Camp das Festzelt, andere Zelte, die Anlage, und was weiß ich.

Vier Mann hingen schon an den Wänden des Zeltes und trotzten dem Sturm, ein fünfter konnte da gut helfen. Die elektrischen Bauteile der Anlage (Mischpult und Lichtorgel) waren schon abgebaut und gerettet, und so hingen wir ne halbe Stunde wie Seeleute in den Masten an dem Partyzelt.

Nach einer halben Stunde war es vorbei, vorerst scheinbar keine größeren Schäden.

Und dann einen Sliwowitz und dann erneut ins Bett.

Am nächsten Morgen sah es im Camp recht wild aus, bei vielen dieser Faltzelte (wie unser Partyzelt, nur kleiner) fehlte das Dach, nackte Alugerippe überall. Einer versuchte sein verbogenes Alu-Faltzelt zusammenzufalten, gab auf und zersägte das Alugestänge mit einer Flex.

Unser Zelt hat dank des kräftigen „Friesengewächs“ gut gehalten und sieht unverletzt aus.