Eine lange und laut Erwartung ereignislose Anreise bis kurz vor Siena (Panzano in Chianti) war geplant.

Sind knapp über 1000 Kilometer, aber halt mit Hänger, und durch Länder, von denen ich weiß, dass die Geschwindigkeit von Gespannen sehr genau verfolgt wird (Österreich).
Daher sind wir kurz vor 4 Uhr morgens in Aschaffenburg los, Meter machen in Deutschland, und auch ein bisschen über die am Hänger angeschlagene Höchstgeschwindigkeit. Kurz vor der österreichischen Grenze ein gemütliches Frühstück, dann erst Fernpass und hernach Brenner.

Diese drei GS waren nicht die einzigen Mopeds, die uns auf dem Weg in den Süden aufgefallen sind.
In Italien wurde das Wetter dann deutlich schlechter:

Die Langeweile verschwand, als kurz darauf das Gewitter ordentlichen Hagel abfeuerte::

In Sorge um Tornado (weniger um den alten Benz) haben wir dann, nicht die Einzigen, unter einer Brücke abseits der Autobahn Zuflucht gesucht.

Ein mittleres Chaos breitete sich aus, als auf der Gegenfahrbahn die Leute nicht nur auf dem Seitenstreifen parkten, sondern (hier würde man sagen: rücksichtslos) einfach auf der Fahrbahn. Der Gegenverkehr staute sich, haarscharf zogen die Trucks an uns vorbei,

ich konnte den vor uns parkenden Italiener überzeugen, noch ein bisschen vorzurollen, so dass der Hänger dann doch ganz unter der Brücke stand.
Beim Warten habe ich unbewusst eine neue Funktion an meinem Handy aktiviert („TalkBack“), die für Blinde gedacht ist: Jeder Touch auf dem Display ruft nicht die gewünschte Funktion auf, sondern das Smartphone liest vor, was man da gerade angedatscht hat. Ein Wischen von oben nach unten (um die Einstellungen aufzurufen und diesen Quark abzuschalten), verändert nur die „Sprechgeschwindigkeit“ der Maschine:

Erst mit dem zweiten Handy und googeln nach „Talkback deaktivieren“ konnte ich das wieder Abschalten (für jeden, den es auch mal erwischt: Wischen in diesem Zustand mit ZWEI Fingern, und jeder Touch mit einem zweiten Touch bestätigen, und irgendwo in den Einstellungen dann deaktivieren). Ich wünsche mir manchmal wirkliche Intelligenz vom Handy.
Pünktlich eine halbe Stunde vor dem Ziel wurde das Wetter wieder gut, die Sonne kam raus, und wir kamen zu unserem Appartement in einem Seitenflügel des alten „Castello di Panzano in Chianti“. Der Ursprung der Burg ist unbekannt, sie entstand wahrscheinlich durch die Republik Florenz, die die Burg als Außenposten zur Verteidigung gegen Angriffe aus Siena nutzte.

Blick auf die Terrasse:

Entsprechend ist das Innere des Appartements recht rustikal gestaltet:






Vorne ist der Zugang zum Appartement

und der Blick in die Umgebung (von der oben gezeigten Terrasse)

nach hinten liegt ein kleiner Innenhof, wo das Motorrad parken darf:

Ein paar Häuser unterhalb der Burg gibt es einen kleinen „Tante Emma Laden“, wo es die notwendigsten Dinge (Brot, Wurst, Wein) zu kaufen gibt:

Ein paar Meter weiter gibt es eine „Enoteca“ mit Essen und Wein, dort gab es den ersten Ankunftsdrink:

Die Fahrt hat am Ende tatsächlich 12 Stunden gedauert, um 16;00 kamen wir an, und um 17:30 saßen wir beim Aperol Spritz.
Bilderbuch Italien. Viel Spaß ihr beiden. P.S. Genau, es wird Zeit das KI endlich die Führung übernimmt. Dann heißt es endlich Heil KItzler!
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Bella Italia!
Die Polster auf eurer Terrasse scheinen bei Wind und Wetter draußen zu bleiben. Ist das typisch italienisch? In unserer Ferienwohnung am Fleesensee räume ich jeden Morgen die Polster raus und wenn es regnet natürlich wieder rein. Typisch deutsch? 😉
Vorteil, die Polster sind immer nutzbar.
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