Ajaccio

Heute war ein laaaaanger Tag…..

Aber der Tag begann mit einer Meditation:

Seit Tagen ist auch die KTM etwas inkontinent und hinterlässt tiefschwarze und ölige Markierungen. Die Analyse ergab, dass aus der Schaltwelle das Öl langsam aber stetig abfließt. Eigentlich seit Marokko, aber der KTM Fachhändler, bei dem sie kurz vor der Abfahrt zur Inspektion war, befand da keinen Handlungsbedarf. Kein Qualitätsmerkmal. Ich werde die KTM nach dem Urlaub zu meiner unabhängigen Werkstatt bringen, der kann das.

Die Runde nennt sich „West 2“, nachdem wir gestern ja West 1 gefahren sind. Wieder durch dieses traumhafte Tal (erst Schlucht, dann Wald, dann wieder Schlucht), nur nach 2/3 links eine kleine Straße zum „Col de Sevi“ und von dort über „weiße“ Straßen (lt. Michelin-Karte) nach Ajaccio. Super Belag, breit, traumhaft, also diese Strecke kommt in die Hitliste. Auf der Abfahrt wird noch gebaut, wir hatten Glück dass wir die neugemachte Strecke hoch sind, bergab fahr ich eh langsamer (da ist die Physik gegen mich). Das „verlassene Dorf Muna“ sah genauso aus wie all die (noch) nicht verlassenen Bergdörfer.

Muna

Ein paar Impressionen von der Strecke:

Irgendwo auf dieser Strecke haben wir vorzüglich zu Middach gegessen: hier grillte der Chef selbst,

Open Air Kantine am Wegesrand

für das überraschend kleines Geld gab es satten Spieß.

Food-Porn

Eine weitere Sonderprüfung war die Suche nach einer Tankstelle in den Bergen. Mir ist sie entgangen, der Paul entdeckte an der Boutique am Wegesrand die Zapfsäule:

Ajaccio ist auf der Liste der Städte, die man NICHT besuchen muss, mindestens in den Top Ten. Stau schon 10 Kilometer vorher, 4 spurig am Hafen vorbei im Stop-and-Go, dort liegt die Aida, so hoch wie die umliegenden Berge, Touri-Bimmelbahn in der Altstadt, vor Napoleons Geburtshaus die Hälfte der Aida-Bewohner. Als Sonderprüfung hat sich Paul der Hufschmied was Besonderes ausgedacht: sein TomTom soll uns aus der Stadt führen. Naturgemäß grandios gescheitert, es führte uns im Kreis zurück dahin, wo wir schon waren.

Das interessanteste an Ajaccio ist das Jazz-Festival Ende Juni:

Was für ein Line-Up.

Aber als wir erstmal draußen waren, floss es auf der Küstenstraße nach Porto sehr zügig: Super ausgebaut, gezirkelte Radien ohne Überraschung mitten in der Kurve, die engsten Kurven mit 60. Und dann diese Aussicht aufs Meer: einfach schön. Ein paar Impressionen:

Dann ging es das Tal von heute früh und gestern früh in die andere Richtung: von Porto nach Corte. Es ist und bleibt traumhaft.

Wir haben es nicht geschafft, das erste „Stiefelbier“ in Corte zu trinken, wir mussten unterwegs in diesem Tal eingreifen und haben uns zum ersten Mal das berühmte Kastanienbier im Supermarkt geholt:

Der Paul nippt vorsichtig….
…und ist zufrieden.
Ich auch

So waren wir erst gegen 20:15 in Corte, haben zwei Bier in unserer „Stammkneipe“ genossen und sind dann heim. Müde und erschöpft.

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