Es sollte eine lockere Runde zum Einschwingen, gerade mal 200 Kilometer, werden. Aber wie so oft mit Plänen („Planung ersetzt den Zufall durch den Irrtum“ (Einstein, angeblich): nach einer herrlichen Bergwertung (Schnitt von 31 km/h nach 50 Minuten, kaum in den 3. Gang gekommen)

im westlichen Hinterland des Lago Maggiore,

war ein sehr schönes Tal runter nach Locarno (Schweiz) auf der Schweizer Seite wegen Bauarbeiten gesperrt.

Der Plan war zunichte.

Der Weg zurück zum See (wollte nicht die gleiche Strecke zurück fahren) durch ein großes Tal (Valle Grande) führte immerhin an den 8. See (den wir nicht in der Planung hatten)

und bot Raum und Ambiente für einen echten Biker-Snack:

(Das Teppichmesser hab ich in einem Supermarkt gekauft, weil mein Leathermen seit Marokko verschwunden ist).

Dann von Verbania nach Laveno mit der Fähre (bessere Rheinfähre) auf die Ostseite:

Drüben eine weitere Bergwertung eingebaut (Improvisation), da hat meine Sozia sich endgültig das Sozia-Seepferdchen verdient (mit goldenem Tornante-Abzeichen).

Unten am See kurze Verwirrung, wo es lang gehen sollte (wie gesagt, alles improvisiert und keine Route im Navi):

Also die Ostseite des Sees hoch bis Locarno (Schweiz), durch Locarno durch, da der Tunnel unter der Stadt Autobahn ist, hätte also 40 Euro fürs Jahresticket gekostet. Doch später ist man immer schlauer: Quer durch die Stadt ist echt zäh, das braucht niemand.

Aber dann mit Moped an der Westseite entlang (wo wir gestern mit Hänger langschlochen) war easy: nachdem mich und den zähfließenden Verkehr vor uns (hinter einer Pommesbude der Marke „Knaus Südwind“ ) 2 rabiate 125-er Rollerfahrer unerschrocken auf der Gegenfahrbahn überholten, hab ich mich an den 3. drangehängt und so blieben wir doch gut im Schnitt.

Am Ende war es ein langer aber interessanter, schöner und anspruchsvoller Tag.