So zumindest hat es ein Motorradtester in einem Youtube-Video gesagt, als er ein Motorrad (weiß nicht mehr welches) ausführlich testen durfte, eben in den Pyrenäen. Für mich legendenumwobenes Gebirge, man hört viel über dieses Motorradparadies. Sowohl on- wie offroad.
Und so war der Plan für eine Schottertour vornehmlich im spanischen Teil schon lange gereift, Bücher dazu gekauft, Tracks runtergeladen, Stunden mit Basecamp verbracht. Der Termin war auch früh fixiert: Eine Woche im August, denn nur dann hatte Mitfahrer Paul der Hufschmied auch Zeit. Und alleine Schottern, ne, das lass mal lieber.
Dass es dann doch eine Asphalttour wurde, ist zwei Umständen geschuldet: Paul der Hufschmied wäre mit seiner Triumph Tiger nicht zu einer reinen Offroadtour mitgefahren, aber der Zufall wollte es, dass er aktiv mitgewirkt hat, die alte KTM 525 EXC vom Mitbewohner wieder in Gang zu bringen. Als Dankeschön sollte Paul der Hufschmied die EXC dann mit in die Pyrenäen nehmen dürfen. Nun war die EXC mit in Kroatien und hat dort ziemlich rumgezickt, so dass an eine stressfreie Fahrt nicht zu denken war. Zeitweise war sogar im Gespräch, die EXC auszuweiden und in Einzelteilen bei ebay zu verhökern. Der zweite Grund: Nach Kroatien war ich dann doch ein wenig „offroad-satt“. Immerhin steht noch Marokko aus, das wird anstrengend genug. Daher wurde die Streckenplanung dann auch 90% Asphalt umgestellt, aber trotzdem werde ich auf der KTM 690 Enduro fahren, denn die hat sich in den Dolomiten ja als hervorragender Kurvenzerstäuber erwiesen, und 10% leichten Schotter soll sie haben.
Die Pyrenäen (430 Kilometer lang, zwischen 65 und 150 km breit) sind nicht ganz so groß wie die Alpen (1200 Kilometer lang, zwischen 150 und 250 km breit), aber auch recht hoch (200 Gipfel über 3000 Meter), und schöne viele kleine gewundene Straßen, mal französisch, mal spanisch, und gleich zwei Meere für den Sundowner.
Ich habe mich nicht für eine klassische Durchreise (wie bei den Westalpen) entschieden, sondern für ein“Basecamp“ in der Mitte, Kleeblattfahrten in alle Himmelsrichtungen, und nur eine längere Tour ans Meer und zurück.

Bis Carcassonne geht es mit dem Hänger, von dort dann mit den Motorrädern nach „Ainsa“. Dort werden 4 Tagestouren gefahren, dann nach links ans Meer und über Lourdes zurück nach Carcassonne. Insgesamt ca. 2.800 Kilometer Strecke und 60 Höhenkilometer.
Das ist der Weg.