Wenn möglich bitte wenden

Heute sollte es ein Rundkurs sein, bis zum Ende der Berge.

Der Abzweig zum ersten Pass, eine schöne kleine Straße, war zwar beschildert mit einem Baustellenschild und auch ohne italienische Sprachkenntnisse entzifferbar als „Straße gesperrt“ , aber das kümmert einen Motorradfahrer in der Regel weniger.

Und so freute ich mich über eine einsame Bergstraße mit Zeit für Selfies:

Um dann doch kurz vor dem Pass hinter einer Teermaschine stecken zu bleiben, die die ganze Straßenbreite ausfüllte. Die Bauarbeiter haben mich nur müde zurück gewunken.

Ein Zoom ins Navi zeigte eine gestrichelte Linie, aha, ein Wanderweg über den Pass, na dann eben so.

Hätte ich mal weiter gezoomt, dann hätte ich gesehen, dass der Weg eine Sackgasse war. Das habe ich nach rund 7 Kilometer erst gemerkt. Also wieder retour.

Zurück auf dem Asphalt treffe ich einen KTM Fahrer aus Schweinfurt, der mit einer „Freeride“ und 27 PS die gleiche Idee und die gleiche Enttäuschung hatte. Er ist aber mit dem Wohnmobil da, die Freeride hängt statt Mountainbike hinten dran.

Dann habe ich ein wenig improvisiert und habe zwar einen Rundkurs hinbekommen, aber anders als geplant.

Doch das Ende der Alpen habe ich erwischt:

Irgendwie habe ich dann die falsche Route eingestellt und habe mich verfahren, aber das macht nix, war trotzdem schön.

Und noch Zeit für noch ein Selfie

Was ich bis zum Schluss nicht verstanden habe: wie genau nimmt es der Italiener im Straßenverkehr?

Gestern noch sehe ich in jedem Dorf mindestens ein Blitzgerät, heute werde ich von den Einheimischen verhöhnt, wenn ich mich zumindest im Ansatz an Geschwindigkeitsbegrenzung halten will: Steht vor einem Tunnel 70 angeschrieben und fahre ich 90, dann werde ich im Tunnel von einem anderen Motorrad mit 110 überholt.

Warte ich auf die Gelegenheit einen LKW zu überholen, so warte ich lange, denn der rast mit 75 durch die Käffer.

So ganz habe ich es nicht verstanden.

Am Ende des Tages

bin ich in einem schlechten aber teuren Hotel in „Feltre“ untergekommen, wenigstens muss das Motorrad nicht auf der Straße stehen und darf auf die Terrasse.

Ein Kommentar Gib deinen ab

  1. Avatar von Uwe Uwe sagt:

    Moin Dirk. Die 245 m steht für 245 Meilen. Geteilt durch „Q“, macht das genau 50 bis 110km/h, je nach Anzahl der Räder und Testosteronspiegel.
    Ein bisschen Vorbereitung , lesen und verstehen von Sekundärliteratur muss schon sein, sonst is Essig mit Dolce Via. Wenn das zu komplizierte ist: Dann empfehle ich 3 Espresso auf ex bei weit offenen Benzinhahn. Halte durch und grüße mir den Yeti.

    Like

Hinterlasse einen Kommentar